Der Finaltag in Dresden fand bei tollem Wetter und heissen Temperaturen statt. Rund 2900 Zuschauer waren bei den Finalspielen im Ostrasportpark vor Ort.

Ein Bericht aus dem Limmattaler Tagblatt von Andreas Hörner

Die Schweiz und Brasilien spielten um die Bronzemedaille. Der Start missglückte den Schweizerinnen, schnell lag das Team von Didi Back und Marcel Eicher mit 0:3 zurück. Nach einem Time-out wurden die ersten Punkte dann Tatsache und die Schweiz verkürzte auf 2:3. Brasilien zog aber dank gut herausgespielten Bällen auf 8:2 davon. Mehr als auf 3:8 und 4:10 konnten die Schweizerinnen nicht verkürzen. Der Satz ging mit 11:4 an Brasilien.
Nach der Einwechslung von Celina Traxler konnte die Schweiz die ersten beiden Punkte im zweiten Satz gewinnen. Titelverteidiger Brasilien blieb dran und konnte nach dem 3:3 von Eigenfehlern der Schweizerinnen profitieren. Traxler hielt die Schweiz aber im Satz, 6:6 hiess der Zwischenstand. Dann bauten die Brasilianer wieder auf 9:6 aus, mehr als auf 7:9 und 8:10 kam die Schweiz nicht mehr heran. Brasilien sicherte sich den Satz mit 11:8.
Ganz schlimm begann der dritte Satz: bis zum 0:7 machte die Schweiz keinen Punkt und hatte keine Chance. Andrea Gerber konnte dann einige schöne Aktionen abschliessen. Kurz loderte bei 5:8 die Hoffnung nochmals etwas auf. Brasilien liess sich aber nicht aus dem Konzept bringen und verwandelte bereits den ersten Matchball zum 11:5 und damit 3:0-Sieg.
Brasilien zeigte eine gute und variantenreiche Partie. Die Schweizer Taktik, Hauptangreiferin Tatjane Schneider beim Aufschlag anzuspielen, zeigte nicht den nötigen Erfolg. Erst im dritten Satz wurde die Taktik umgestellt und die Schweizerinnen schlugen mutiger auf. Trotz teilweise guten Ansätzen an dieser WM reichte es für die Schweiz nicht für eine Medaille. Es blieb der undankbare vierte Rang.
Via Qualifikationsspiel gegen Italien spielten sich die Schweizerinnen in den Halbfinal. Trotz guter Leistung verlor die Schweiz das Spiel gegen Deutschland mit 1:3. Die Schweizerinnen hielten phasenweise gegen den Favoriten gut mit.
Nach der WM zog Trainer Didi Back ein durchzogenes Fazit: «Der vierte Rang ist für mich in Ordnung, die Leistung hat aber insgesamt nicht gestimmt. Hier übe ich auch Kritik an mir selber. Ich habe die Mannschaft nicht dazu gebracht, ihre beste Leistung abzurufen. Es gelang uns auch nicht, eine Siegermentalität auf den Platz zu bringen.»