Mit der Gewissheit, dass wir bereits unter den ersten Vier platziert waren, machten wir uns am Sonntagmittag, den 15.01.17, nach Winterthur auf um die Finalrunde zu spielen.
Unsere Gegner hiessen Elgg/Töss, Oerlikon/Schwamendingen und Jona. Um eine Medaille zu ergattern, musste ein fünf Punkte Rückstand auf das drittplatzierte Jona aufgeholt werden. Ein schwieriges Unterfangen.

Wir starteten gegen den Vorrunden Sieger Elgg/Töss. Im ersten Satz rannten wir bis zum 8:8 immer einem Rückstand hinterher. Dann gelang den Schlieremer einen zwei Punktevorsprung, was zugleich zwei Satzbälle bedeutete. Anstatt den Sack zu zumachen, liessen sie die Elgger wieder heran, welche nun ihrerseits einen Satzball herausspielten. Die Limmattaler konterten und glichen zum 11:11 aus. Für die nächsten zwei Punkte zeigten sich leider Elgg/Töss verantwortlich. Schade, erster Abschnitt denkbar knapp mit 11:13 verloren. Grundsätzlich alles richtig gemacht, nur in den entscheidenden Momenten waren wieder die unnötigen Eigenfehler da.
Wir konnten dennoch den Schwung in den zweiten Satz mittnehmen und zeigten eine sehr ansprechende Leistung. Ab dem 6:3 spielten nur noch die Limmattaler. Mit vier Punkten in Serie erspielten sie sich sieben Satzbälle. Und diesmal liessen die Schlieremer nichts mehr anbrennen. Sie gestanden dem Gegner nur noch zwei Punkte zu und holten sich dann den Abschnitt verdient mit 11:5.
Dieses Ergebnis sollte eigentlich die Sicherheit bringen, auch im dritten Satz zu bestehen. Doch wieder kamen der Schlendrian und unsere typische Unsicherheit auf. Nach einem 3:2 Vorsprung machte Elgg/Töss sage und schreibe sechs Punkte aufeinanderfolgend, oder besser gesagt, machten wir sechs Fehler hintereinander. Es war zum Haare raufen. Die Limmattaler konnten sich allerdings wieder auffangen und erspielten sich ihrerseits vier Punkte in Serie. Puh, nur noch 7:8 für den Gegner. Dennoch kamen wir nicht mehr ganz heran und mussten schlussendlich den Satz mit 8:11 abgeben. Ärgerlich, da wir durchaus in der Lage waren Elgg/Töss zu schlagen und wir uns selber im Weg standen.

Der nächste Kontrahent war Oerlikon/Schwamendingen. Der erste Abschnitt verlief relativ ausgeglichen und wurde mit 9:11 verloren. Im zweiten lagen wir dreimal in Führung, machten dann wieder die unnötigen Fehler und schwupp, war auch dieser Satz mit 9:11 weg.
Im dritten Abschnitt kamen die Schlieremer nie auf Touren und verloren auch diesen Abschnitt nun wieder deutlicher mit 6:11. Hmm, wo war das Feuer und die Leidenschaft auf dem Platz? Mit dieser vermasselten Leistung haben wir uns endgültig um eine Medaille gebracht.
Milos Peric
In der anschliessenden Partie gegen den TSV Jona hiess die Parole, Schadensbegrenzung. Schlieren konnte wieder gut mithalten und spielte zeitweise hervorragend. Der Lohn eine 9:7 Führung. Die St. Galler packten dann ihr bestes Faustball aus und erspielten sich einen Satzball zum 9:10. Wir konnten ausgleichen, bevor die Joner sich den Abschnitt mit 10:12 krallten. Damned! Schon wieder leichtsinnig eine Führung abgegeben!
Nun nagten die Nerven merklich am Schlieremer Team. Der zweite Satz war grösstenteils desolat und wir hatten nie eine Chance den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Das klare Verdikt hiess 5:11 für Jona. So wollten wir uns aus der Zonenmeisterschaft aber nicht verabschieden. Trotz spielerischem Rückenwind im dritten Abschnitt konnten wir uns wieder aufraffen und einen Rückstand in ein 7:4 umwandeln. Wir liessen uns die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewannen den letzten Satz mit 11:8.

Fazit: Wir sind immer noch weit weg von unserem Hoch in den Jahren 2015/16. Dennoch sehe ich für dieses Team die Zukunft positiv. Mit Björn Martin wächst ein zartes aber immer besser werdendes «Schlagpfänzchen» heran, welches zu einem starken Baum auswachsen kann. Auch die zweite Schlagposition mit Milos Peric verspricht für die Zukunft einiges. Milos hat in den letzten Monaten sehr grosse Fortschritte gemacht. Für die Hinterleute sieht die Situation im Moment nicht so rosig aus. Unsere starke Spielerin, Kristina Stojimirovic, hat den Rücktritt aus der Mannschaft gegeben. Dies aus schulischen wie auch zeitlichen Gründen. Sie wird nun eine Pause einlegen und vielleicht in einem Jahr wieder zurückkehren. Nun ist es wichtig, dass die Verbleibenden wieder an Konstanz und Sicherheit gewinnen. Mit Mihajlo Stefanov und Valentina Stojimirovic verfügen wir über zwei junge Spieler, welche auf den Platz nur mehr Selbstvertrauen zeigen müssen. Dann gehören die unnötigen Eigenfehler bald der Vergangenheit an. Auch Simone Iannotta, der in dieser Saison zum Team stiess, hat schon grosse Fortschritte gemacht. Jetzt muss er nur noch wirklich wollen und nicht so verhaltend auftreten. Offen ist noch, wer im Sommer zu U14 dazu stossen wird, damit Kiki ersetzt werden kann. Es würde schon ein bis zwei Kandidaten von der U12 geben, die die Lücke auffüllen könnten. Dies wird nun die Aufgabe von uns Trainer sein, hier richtig zu entscheiden. Es bleibt somit spannend und es gibt noch viel zu tun in den Trainings.

Für FBS Schlieren U14 spielten: Simone Iannotta, Björn Martin, Milos Peric, Mihajlo Stefanov, Kristina Stojimirovic, Valentina Stojimirovic, Andi Dietiker (Coach)