Ein Bericht von Macel Liebi
Die Tigers aus Schlieren starteten in der hinteren Gruppe in die Finalrunde in Winterthur. Das hiess, es ging um die Positionen fünf bis sieben. Schlieren war in der besten Position, als Fünfter aus der Qualifikation und auch mit Erfolgserlebnisse gegen beide heutigen Gegner in der Tasche.
Im ersten Spiel stand dem Limmattaler Team die Mannschaft aus Elgg gegenüber. Eigentlich auch heute eine lösbare Aufgabe für die Tigers. Mit einigen guten Ballwechseln ging das Spiel zunächst hin und her. Doch irgendwie schien sich da der Wurm bei den Schlieremer einzuschleichen und für Unsicherheit zu sorgen. Mit teilweise zu passiver Präsenz auf dem Feld, manchmal fiel den SpielerInnen fast der Ball vor die Füsse, bis hin zu unerzwungenen Fehlern im Anspiel, setzten sich die Tigers selbst unter Druck. Auf der Elgger Seite hingegen spielte man unspektakulär, aber effizient und machte praktisch keine Eigenfehler. Taktische Massnahmen mit anderen Wechseln und einem Timeout konnten dem Team das Selbstvertrauen und somit die fehlerfreie Spielweise nicht zurückbringen. Elgg gewann schliesslich beide Sätze. Der Frust war dementsprechend bei einigen Tigers zu Recht hoch, wäre da doch mehr drin gelegen.
Nach einer langen Pause stand die letzte Partie der Saison an. Die Wylandfuschter waren nach der Vorrunde nur einen Rang hinter Schlieren platziert und wollten sich diese Ausgangslage zu Nutzen machen. Der Start ins Spiel verlief für die Tigers leider genauso wie man die letzte Partie beendet hatte. Und das obwohl sich das Team vor dem Spiel noch draussen im Schnee aufgeweckt hatte. Irgendwie nagte der fiese Wurm, der sich im ersten Spiel bei den LimmattalerInnen eingenistet hatte, weiter im Teamgefüge. Damit war es leider unvermeidlich, dass Schlieren den ersten Satz klar und deutlich abgeben musste.
So wollten sich die Tigers nun aber doch nicht geschlagen geben. Die Raubkatzen rauften sich zusammen und kämpften trotz heute fehlender Reisszähne um jeden Ball. Immer noch schlichen sich zu viele Fehler ein, aber man konnte die Quote etwas runterdrücken. Das reichte gerade knapp, dass die LimmattalerInnen diesen letzten Satz für sich entscheiden konnten. Immerhin ein geglückter Abschluss.
Die Schlieren Tigers beendeten die Meisterschaft an 6ter Stelle, was auf den ersten Blick etwas hart erscheint. Doch wenn man bedenkt, dass der Grossteil des Kaders relativ neu im Faustball ist und auch die erste Meisterschaft überhaupt spielt, muss man mit einem solchen Resultat rechnen. Rückblickend auf die gesamte Saison waren vor Allem die ersten beiden Runden eine wahre Freude. Das frisch zusammengewürfelte Team mit drei erfahrenen FaustballerInnen ergänzt mit ‚Rookies‘, zeigte sich dort in toller Spiellaune und fast hätte es ja auch für die vordere Runde am Finaltag gereicht. Nun hat halt genau heute dieser fiese Wurm zugeschlagen, doch das Team darf über alles gesehen stolz auf sich sein und sich auch über das Aufbäumen im letzten Satz freuen. Das Potenzial ist da und den fiesen Wurm vertreiben wir schon noch.
Für die Schlieren Tigers spielten: Ana Clara, Carolien, Elina, Jakob, Jonas, Melissa, Sumea, verletzt zu Hause: Dana
Coach, Marcel Liebi