Nach der grossartigen 4-Punkte-Runde in Jona standen zwei weitere Partien in der NLB in Wilen (TG) an. Wobei insbesondere das erste Spiel gegen Affeltrangen Brisanz versprach in Bezug auf eine Vorentscheidung im Abstiegskampf. Im zweiten Spiel ging es gegen die FG RiWi, den Zweitplatzierten der NLB Ost.
Im ersten Spiel des Tages kam es zum Thurgauer-Derby zwischen RiWi und Affeltrangen und es ging mit einem 5-Sätzer über die volle Distanz. Die Schlieremer konnten also lange zuschauen und irgendwie machte sich ein positives Gefühl breit, dass heute viel drin liegt.
Die Limmattaler starteten dann auch gut und nützen das moralische Tief von Affeltrangen aus, das im 5-Sätzer gegen RiWi knapp unterlegen war. Der 1. Satz war mit 11:6 eine klare Sache für Schlieren. Aber allmählich erholten sich die Affeltranger wieder und ihr junger Anschläger konnte regelmässig punkten. Die Sätze 2 und 3 gingen knapp an die Thurgauer, welche vorlegen konnten. In der Vergangenheit ist es oft passiert, dass die Schlieremer Männer nachdem sie die Führung abgeben mussten, resignierten und sich eine schlechte Stimmung breitmachte. Aber nach der 4-Punkterunde in Jona, welche grosses Selbstvertrauen auslöste, war das anders. Man spürte den Willen, dieses Spiel nochmals zu drehen und so kam es dann auch. Mit grossem Kampfwillen wurde um jeden Ball gefightet. Die letzten beiden Sätze brachte Schlieren dann mit 11:8 und 11:7 ins Trockene und gewann damit das wichtige Spiel mit 3:2.
Christian Steuer 3
Gestärkt durch den Sieg und das Wissen, dass man den Barrageplatz bereits um 4 Punkte hinter sich gelassen hat, wurde gegen den Zweitplatzierten der Liga keck aufgespielt. Das Heimteam RiWi war etwas überrumpelt und überrascht ob der Stärke der Zürcher. Bei Schlieren passte nun wirklich alles zusammen. Sichere Abnahmen, genaue Zuspiele, gute Abschlüsse und ein bärenstarker Service, bei dem zu rund 80% gepunktet wurde. Mit einem souveränen 11:6 legte Schlieren vor. RiWi konnte sich leicht steigern und der 2. Satz war nun sehr ausgeglichen und kampfbetont. Mit einem knappen 15:13 ging auch dieser an Schlieren. RiWi war etwas ratlos, wechselte dann aber Abschluss und Service. Die Services der Ostschweizer waren nun druckvoller und kamen näher an die Grundlinie und führten regelmässig zu Punkten. Swen hielt mit seinen Angaben dagegen, aber am Schluss mussten beide Sätze mit 10:12 und 11:13 äusserst knapp abgegeben werden. Wer nun dachte, dass den Schlieremern im 10. Satz ohne grosse Pause die Puste ausging, täuschte sich gewaltig. Alle traten nochmals motiviert und mit Siegeswillen in den 5. Satz und mobilisierten nochmals die Kräfte. Mit einem tollen Teamkollektiv legte Schlieren fast unwiderstehlich vor. Mit 6:1 ging es in den Seitenwechsel. RiWi, das vom Heimpublikum angepeitscht wurde, gab aber nicht auf und kam näher und näher. Aber immer, wenn es brenzlig wurde, konnten die Aufsteiger wieder einen Punkt buchen und so resultierte im Entscheidungssatz ein 11:8 für Schlieren.

Mit den weiteren 4 gewonnenen Punkten hat Schlieren nun 10 Punkte aus 10 Spielen und belegt im sicheren Mittelfeld den 5. Rang. Nachdem Affoltern immer noch 0 und Affeltrangen 4 Punkte hat, dürfte der Ligaerhalt bereits gesichert sein.
Weiter geht es in der NLB Ost am Samstag, 23. Juni 2018, 13.00 Uhr, in Oberwinterthur. Am gleichen Ort, aber schon um 10.00 Uhr spielt noch Schlieren 2 die 4. Runde in der 1. Liga.

Für FBS Schlieren 1 spielten: Swen Aebersold, Adrian Brühwiler, Andrea Fritschi, Fabio Fritschi, Andri Kaiser, Vinithan Naguleswaran, Dario Springer, Christian Steuer / Coach: Marcel Kunz