Im heimischen Unterrohr empfingen wir im 1/16-Final des Schweizer-Cups den NLB-Spitzenreiter aus der Westgruppe. Der TV Kirchberg ist uns bekannt aus der Hallenmeisterschaft 2016/17. Es ist eine routinierte Mannschaft, die schon lange auf Nationalliganiveau spielt und erfahrungsgemäss wenige Eigenfehler produziert.
Bereits letzte Sommersaison hatten wir zwei grossartige Cupspiele abgeliefert, unter anderem haben wir mit Jona 1 eine NLA-Mannschaft aus dem Cup eliminiert und sind bis in den ¼-Final vorgedrungen. Diese guten Erinnerungen haben wir wieder hervorgeholt und sind so voll motiviert gestartet. Die ersten drei Sätze waren sehr ausgeglichen und in den Sätzen 1 und 3 konnte Schlieren die letzten Punkte buchen. Diese 2:1-Satzführung löste den Knoten dann vollends. Jetzt powerte das Heimteam und Kirchberg befand sich in der Defensive. Mit zweimal 11:5 gewannen die Limmattaler die Sätze 4 und 5 und legten zum 4:1 vor. Kirchberg konnte dann zwar selbst noch den nächsten umstrittenen Satz knapp für sich entscheiden. Im 8. Satz konnten die Schlieremer auch dank der guten Servicequote von Swen immer vorlegen und mit einem Satzgewinn von 11:8 den tollen 5:2-Sieg realisieren.

Am Wochenende ging es dann mit einer Doppelrunde weiter. Es standen je zwei Partien gegen Jona 2 und Diepoldsau 2 auf dem Programm. Kurz zusammengefasst, könnte man sagen: Am Samstag flopp und am Sonntag topp!
Am Samstag passte wirklich nicht viel zusammen. Die personellen Absenzen, die Vorbereitung, die Stimmung. All diese Dinge trugen dazu bei. Jona konnten wir nur gerade im 2. Satz, welcher mit 13:15 an Jona ging, fordern. Die anderen beiden Sätze gewann Jona klar. Den Diepoldsauern konnten wir im 1. Satz Paroli bieten und dank einem grosszügigen Geschenk bei 14:14 konnten wir den Satz sogar gewinnen. Danach wechselte Diepoldsau den Schlagmann und es war fertig lustig für Schlieren. Mit 4:11, 5:11 und 2:11 wurden wir richtig abgeschlachtet.

Am Sonntag standen zwar die gleichen Spieler im Einsatz, aber es war eine völlig andere Mannschaft, bzw. ist diese anders aufgetreten. Schon zu Beginn war eine gute Stimmung und grosse Motivation bemerkbar. Und vermutlich haben uns die Gegner auch ein wenig unterschätzt nach der miserablen Leistung vom Samstag. Den Jonern wurde alles abgefordert und jeder ging für jeden. Die beiden ersten Sätze waren sehr umstritten, aber immer im richtigen Moment hatten die Schlieremer die richtige Antwort bereit. Beide Sätze gingen mit 12:10 an Schlieren. Dann kam ein kleiner Einbruch und Satz 3 musste abgegeben werden. Dann funktionierten die Mechanismen aber wieder und auf allen Positionen wurde wirklich starker, kampfbetonter Faustballsport gespielt. Jona versuchte es nun mit der Brechstange, aber mit einem klaren Satzgewinn von 11:6 wurde das Spiel und die nächsten NLB-Punkte ins Trockene gebracht.
Adrian Brühwiler
Im zweiten Spiel gegen Diepoldsau, das gleich anschliessend stattfand, war der Start verhalten. Der Coach nahm ein Time-Out, da er den Eindruck hatte, dass die Spieler mit dem Sieg gegen Jona bereits zufrieden waren. Er appellierte nochmals an die Konzentration und an den Willen der Spieler. Nach dem verlorenen Startsatz konnten wir den 2. Durchgang aber mit 15:13 gewinnen. In der Folge mussten wir aber den nächsten Satz abgeben und lagen 1:2 hinten. Dank einer starken Spielphase konnten wir aber wieder zum 2:2 ausgleichen. Im 5. Satz gaben alle nochmals Vollgas und wir konnten mit einem 6:1 in den Seitenwechsel. Diepoldsau mobilisierte dann aber auch nochmals alle Energien und kam nochmals gefährlich nahe ran. Am Schluss gewannen wir aber den Satz verdient mit 11:8 und das Spiel mit 3:2.

Mit den tollen 4 Punkten vom Sonntag liegt Schlieren nun auf dem 7. Zwischenrang, punktgleich mit Oberi und Diepoldsau 2, aber 2 Punkte vor Affeltrangen auf dem Barrageplatz und bereits 6 Punkte vor dem Schlusslicht Affoltern. Mit einem Sieg in der nächsten Runde über Affeltrangen könnte bereits ein grosser Schritt Richtung direktem Ligaerhalt gemacht werden.

Nächste NLB-Runde: Samstag, 9. Juni 2018, 15.00 Uhr in Wilen TG

Für FBS Schlieren 1 spielten: Swen Aebersold, Adrian Brühwiler, Andrea Fritschi, Fabio Fritschi, Andri Kaiser, Vinithan Naguleswaran, Dario Springer, Christian Steuer (nur Cup) / Coach: Marcel Kunz