Den U10- und die U12-Teams von Faustball Schlieren steht am Sonntag der Saisonhöhepunkt bevor. Dann treten die jungen Faustballerinnen und Faustballer bei der Schweizermeisterschaft im heimischen Unterrohr in der Zwischenrunde an.
Die Tigers, die das U10-Team bilden, haben sich am vergangenen Sonntag als Gruppendritte für die Runde vor dem Halbfinal qualifiziert.
Die Lions, das Team der Unter-Zwölfjährigen, konnten sich die Qualifikation gar als Gruppensieger sichern. Sie gewannen in der Vorrunde vier von fünf Spielen, unter anderem gegen Angstgegner Jona. Dass die Lions ihre Gruppe als Tabellenführer abgeschlossen haben, ist ein schöner Erfolg für die Verantwortlichen. «Eigentlich war es unser Ziel gewesen, die Grossen zu ärgern», sagt Trainer Andri Kaiser. «Der erste Platz liegt über unseren Erwartungen.» Und auch Andi Dietiker, der Nachwuchsverantwortliche bei Faustball STV Schlieren, zeigt sich positiv überrascht: «Wir haben nicht erwartet, dass die Lions den Gruppensieg holen. Dass sie weiterkommen, das schon.»
Dabei hatten die Lions Glück, dass sie überhaupt starten konnten. Den Nachwuchsfaustballern der U12 fehlten nämlich Spieler, um eine komplette Mannschaft zu bilden. «Wir haben das Team daher mit Spielern von der U10 verstärkt», sagt Dietiker. Eine Massnahme, die sich bezahlt gemacht hat. «Sie spielen zum ersten Mal in dieser Kategorie. Aber wenn man gute Spieler in der U10 hat, können sie auch in der U12 mithalten», meint Dietiker. Doch haben die drei Akteure nicht bei den noch Jüngeren gefehlt? «Theoretisch hätten sie auch noch in der U10-Mannschaft spielen können», sagt der Nachwuchsverantwortliche. Darauf habe man aber verzichtet, weil es zu viele Spiele geworden wären.
Lana Paunovic (am Ball) und ihre Kolleginnen und Kollegen vom U12-Team von Faustball STV Schlieren haben bei der SM bisher überzeugt.
Titelambitionen erst nächstes Jahr
So oder so haben beide Mannschaften die Chance, in den Halbfinal vorzustossen. Dazu müssten sie sich in ihrer Vierergruppe den dritten Platz holen. Klingt nach einer kleinen Hürde, zumal Schlieren auch beim Nachwuchs Erfahrung in Sachen Titelsammeln hat: Die U10 ist im vergangenen Jahr immerhin Vize-Schweizermeister geworden. Doch Dietiker ist anderer Ansicht. «Bei der U10 gehe ich davon aus, dass wir im Mittelfeld landen werden», sagt er.
Anders gelagert sind die Dinge bei der U12, die vor zwei Jahren Neunter an der Schweizermeisterschaft geworden sind. Dort erklärt Dietiker neben Schlieren auch Elgg, Jona und Schlossrued zu den Favoriten, die nach der Vorrunde jeweils die ersten beiden Plätze ihrer Gruppe belegten. Also Ambitionen auf den Schweizermeistertitel? Dietiker dämpft die Erwartungen: «Da müsste alles für uns laufen.» Stattdessen konzentriert man sich aufs nächste Jahr. «Wir hoffen, dass es dann mit dem Titel klappt», so Dietiker.
Mittelfristig will der Verein also auch mit einem der Nachwuchsteams zuoberst auf dem Podest stehen. «Ein Schweizermeistertitel würde natürlich zeigen, dass wir unsere Ausbildung auf einem guten Niveau haben und wäre auch eine sehr schöne Bestätigung für unsere Trainer», sagt Daniel Laubi, Präsident vom Faustball STV Schlieren. Schliesslich liege die Zukunft in der Jugend. «Ohne Nachwuchs können wir langfristig nicht überleben und wenn es uns auch noch gelingt, den Nachwuchs gut auszubilden, können wir bei den Frauen wie auch bei den Männern Ambitionen haben.»
Ambitionen, die sich bei der U12-Mannschaft auf einen Podestplatz beschränken. «Wir hoffen auf eine Medaille», sagt Dietiker und gibt zu: «Der vierte Platz wäre eine Enttäuschung.»