Nachdem das Frauen 1 am Samstag gegen Embrach nach einem 2:0 Satzrückstand noch die Wende schaffte, erwies sich Oberentfelden-Amsteg im Finale als zu starker Gegner.

Ein Bericht von Simone Eicher

Im Halbfinale trafen wir auf Embrach, dem einzigen Team dem wir in der Vorrunde unterlegen waren. Wir wussten aber, dass wir deutlich besser spielen können als im vergangenen Duell und starteten voller Zuversicht in die Partie. Der Start misslang aber gründlich. Wir waren übermotiviert und versuchten den Sieg zu erzwingen. Dies führte vor allem im Angriff zu einer Eigenfehlerorgie. Auch ein Wechsel brachte nur wenig Besserung. Embrach genügten im ersten und zweiten Satz sechs eigene Punkte um die Sätze mit 5:11 und 9:11 für sich zu entscheiden! Wir fanden im dritten Satz endlich etwas besser ins Spiel und verschenkten die Punkte nun nicht mehr so leichtfertig. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, aber kein Team vermochte zu überzeugen und schöne Spielzüge waren Mangelware. Die Abwehr zeigte sich nicht so sattelfest und auch der Spielaufbau liess zu wünschen übrig. Embrach konnte daraus keinen Profit erzielen. Im Gegenteil, sie kämpften mit den gleichen Schwächen. Wir erspielten uns einen kleinen Vorsprung, den wir bis zum Satzende mit 11:8 retteten. Im vierten Satz zeigte sich dann Embrach sehr freundlich und schenkte uns Punkt um Punkt, so dass wir ohne grossen Aufwand mit 11:4 den Satzausgleich zum 2:2 schafften. Nun musste also der fünfte Satz entscheiden. Wir nutzten den Schwung und erspielten uns gleich eine Führung. Beim Stand von 6:4 wechselten wir die Seiten. Es war in der Folge ein Abnützungskampf, bei dem wir immer wieder die passende Antwort auf die Punkte von Embrach fanden uns so am Ende mit 11:8 durchsetzen konnten. Es war keine schöne Partie, beide Teams fanden nie wirklich ins Spiel und so war es eine Kampf- und Willensleistung.

Im Finale wartete Oberentfelden-Amsteg, die sich am Samstag ohne grosse Probleme gegen den Feldmeister aus Jona durchsetzen konnten. Wir wussten, dass eine deutliche Leistungssteigerung nötig ist, wenn wir den Titel verteidigen wollten. Auf Saisonende hin brachten wir es tatsächlich fertig gut in die Partie zu starten uns nicht gleich bei Spielbeginn einen Rückstand einzuhandeln. Beim Stand von 5:2 nahm der Gegner ein Timeout.  Mit 5 Eigenfehlern verschenkten wir den Vorsprung. Oberentfelden fand so immer besser ins Spiel, während wir mit ihren variantenreichen Angriffen grosse Mühe bekundeten und den Satz mit 6:11 abgeben mussten. Gleiches Bild im zweiten Satz. Wieder holten wir uns eine 5:2 Führung und der Gegner nahm ein Timeout. Wieder liessen wir den Gegner herankommen. Wir fanden kein Mittel gegen ihr taktisches Spiel, da sich unsere Abwehr insgesamt zu wenig agil und flexibel zeigte. Wir liessen uns zwar nicht mehr so leicht abschütteln wie im ersten Satz, dies war aber mehr unserem Kampfgeist als unserer Spielqualität zu verdanken. Dennoch mussten wir den Satz mit 9:11 dem Gegner überlassen. Im dritten Satz konnte sich kein Team wirklich absetzen. Endlich hatten wir die kurzgespielten Bälle etwas besser im Griff und auch in der Abwehr wurden die taktischen Vorgaben nun konsequent umgesetzt. Dies zeigte Wirkung, der Gegner konnte nun nicht mehr so leicht punkten und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Oberentfelden erspielte sich einen Matchball, wir fanden aber die passende Antwort und holten uns einen Satzball, den wir gleich zum 13:11 verwerteten. Nun galt es an diesen Satz anzuknüpfen. Dies misslang aber gründlich. Unsere Abwehr fiel komplett auseinander, Oberentfelden hatte leichtes Spiel. Mit 3:11 ging der Satz und somit die Partie verloren.

Oberentfelden ist sicher der verdiente Sieger. Sie waren flexibler und agiler in der Abwehr und im Spielaufbau, so dass sie ihren Angriff optimal lancieren konnten, während wir unsere Punkte oft erkämpfen mussten.

Fazit: Wir konnten  uns von Samstag auf Sonntag deutlich steigern, waren aber insgesamt zu inkonstant um ein Oberentfelden-Amsteg in guter Verfassung ernsthaft zu gefährden. Das Finale war ein Spiegelbild unserer Saison, ein Auf und Ab. Mit gutem Kampfgeist wurden die spielerischen und läuferischen Mängel teilweise kompensiert. Es hätte eine Topleistung von allen gebraucht um den Titel zu verteidigen, dies gelang uns bis auf eine Vorrunde aber die ganze Saison nie, daher ist Silber am Ende sicher die gerechte Medaille.  

Für FBS Schlieren spielten: Tabea Pfeuti, Sabine Pfister, Melissa Steiner, Michelle Krautter, Patricia Koruna, Friederike Wilke, Michelle Fedier, Simone Eicher