Sowohl im Halbfinale am Samstag als auch im Spiel um Bronze brauchten wir jeweils 3 Sätze um etwas ins Spiel zu finden. So was kann man sich auf dem internationalen Parkett nicht erlauben, weshalb der vierte Schlussrang die logische Konsequenz ist.

Ein Bericht von Simone Eicher

Halbfinale gegen Dennach
Wir starteten als klarer Aussenseiter in das Halbfinale gegen den deutschen Meister Dennach. Dennoch wollten wir mit einer guten Leistung Dennach ärgern, was uns gründlich misslang. Der deutsche Meister dominierte uns nach Belieben, beinahe jeder Angriff war ein Punkt und wenn wir den Ball parierten verunmöglichten wir es mit einem schlechten Spielaufbau etwas Druck auszuüben. 2:11 hiess das klare Satzresultat. Das konnte also nur besser werden, wurde es aber nicht, obwohl uns Dennach mit 3 Fehlern zu Beginn des zweiten Satzes eine 3:0 Führung schenkte. Dennoch verloren wir diesen am Ende aber diskussionlos mit 4:11. Erst im dritten Satz fanden wir langsam ins Spiel, zeigten phasenweise gute Gegenwehr und verbuchten nun auch öfters selber Punkte. Am Ende hiess es 6:11. Das Aus vor Augen kamen wir nun endlich ins Spiel. Dennach, überrascht von der plötzlichen Gegenwehr, zeigte sich nun auch nicht mehr so souverän wie zu Beginn. Wir erspielten uns einen 3 Punktevorsprung und hielten diesen mit guten Aktionen in der Abwehr und einem effizienten Angriffsspiel bis Satzende. Wir verwerteten den ersten Satzball gleich zum 11:8. Auch den Start in den fünften Satz erwischten wir nach Wunsch. Wir waren nun in der Partie, zeigten eine kämpferisch starke Leistung und zogen Punkt um Punkt davon bis zum 9:7. Leider gaben wir nun das Zepter aus der Hand, mit kleinen Unkonzentriertheiten liessen wir Dennach herankommen. Sie nahmen dies dankend an und verwerteten den ersten Matchball zum 9:11.

Spiel um Rang 3 gegen Wels
Wollten wir um eine Medaille spielen war klar, dass wir von Beginn an bereit sein müssen und wir uns einen Start wie gegen Dennach nicht leisten können. Doch leider verpassten wir den Start in die Partie komplett, bereits nach wenigen Bällen sahen wir uns mit einem 1:5 Rückstand konfrontiert. Nach einem Timeout fanden wir besser ins Spiel und wandelten den Rückstand in eine 8:5 Führung um. Doch nun liessen wir etwas nach, was sich auf diesem Niveau rächt. Statt den Satz nach Hause zu spielen kämpfte sich Wels Punkt um Punkt zurück und holte sich am Ende den Satz mit 8:11. Wels, nun im Spiel angekommen, zeigte defensiv eine gute Leistung, hatte beinahe alle Bälle auf der Leine so dass ihre Angreiferinnen immer wieder mit kurz gespielten Bällen und Bällen in die Flanken zu punkten wussten. Bei uns passte nicht viel zusammen, wir vermochten im Angriff nicht genügend Druck zu erzeugen um ihr Aufbauspiel zu stören und waren in der Defensive löchrig wie ein Schweizer Käse. 2:11 hiess das klare Resultat. Nun galt es wieder ins Spiel zu finden, doch auch ein Wechsel brachte uns die nötige Sicherheit nicht, auch Satz 3 ging mit 3:11 verloren. Nach dem Seitenwechsel waren wir auch in Satz 4 schnell wieder 0:5 im Rückstand. Dennoch gaben wir uns noch nicht geschlagen. Vermutlich hätte keiner der Zuschauer mehr auf uns gewettet, aber wir nutzten nun unsere Chancen und kämpften uns Punkt um Punkt zurück bis zum 9:9. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch den wir mit aufopferungsvollem Kampf am Ende mit 13:11 für uns entscheiden konnten. Dieser Satzgewinn hätte uns nun den nötigen Rückenwind geben müssen, doch kaum war der fünfte Satz angepfiffen, lagen wir schon wieder mit 0:4 im Rückstand. Wels baute diesen aus bis zum 3:10. Doch wir gaben uns nicht geschlagen und kämpften uns nochmals bis zum 8:10 heran. Eine schlechte Aktion in der Abwehr beendete dann leider unsere Aufholjagd, der Satz ging mit 8:11 verloren und somit die Partie mit 1:4.

Danke noch an diejenigen, die den Weg nach Sargans auf sich genommen haben um uns zu unterstützen, wir wissen das sehr zu schätzen. Leider haben wir es euch nicht mit einer besseren Leistung verdankt…

Für FBS Schlieren spielten: Sabine Pfister, Tabea Pfeuti, Michelle Fedier, Friederike Wilke, Patricia Koruna, Michelle Krautter, Melissa Steiner, Simone Eicher